In diesem Artikel erhältst du 8 Tipps zur Frage: Wie liest man ein Schachbuch richtig? Du erfährst, wie du aus einem Schachbuch maximalen Nutzen ziehst. Dabei gehe ich davon aus, dass du bereits ein Buch ausgewählt, das zu deiner Zielsetzung und deiner Spielstärke passt. Wenn das noch nicht der Fall ist, dann lies diesen Artikel.
1. Nimm dir Zeit
Ein Schachbuch kann man nicht sinnvoll einfach zwischendurch lesen. Es dauert eine Weile, bis man sich hineingedacht hat und in den richtigen Modus gekommen ist. Nimm dir also genug Zeit und Ruhe und schaffe eine Trainingsatmosphäre. Ein Schachbuch ist ein Wegbegleiter, verbringe viel Zeit mit ihm.
2. Spiele die Stellungen nach
Wenn du die im Buch beschriebene Position wirklich verstehen willst, musst du die gezeigten Varianten durchspielen. Das geht am besten mit einem richtigen Schachbrett. Dies fördert das visuelle Verständnis und macht es leichter, die Konzepte zu verinnerlichen. Alternativ kannst du auch die Analysefunktion von chess.com oder von lichess.org öffnen. Mithilfe einer Scanfunktion (z.B. chessvision.ai) kannst du die Stellung aus dem Buch aufs Online-Analysebrett bringen. Oder du liest dir gleich das ganze Buch am Bildschirm durch, z.B. über Chessable oder ForwardChess.
3. Lies nicht, sondern arbeite!
Ein Schachbuch kann man – leider – nicht wie einen Roman lesen. Man muss ein Schachbuch durcharbeiten. Nimm dir daher nicht zu viele Seiten vor, sondern lies langsam und lasse dich auf die Diagramme und den Begleittext ein. Lies nicht nur passiv, sondern denke aktiv über die Konzepte nach, die im Buch besprochen werden.
4. Denke selbst!
Versuche, nicht einfach das zur Kenntnis zu nehmen, was der Autor sagt. Mache dir selbst Gedanken. Lies nicht die Lösung, sondern absolviere die gestellten Aufgaben. Frage dich dann, warum deine Idee nicht richtig war und warum du nicht die richtige Lösung gefunden hast, denn nur dann findet ein echter Lernprozess statt.
5. Mache dir Notizen!
Mache während des Lesens Notizen zu den wichtigsten Punkten, Ideen und Varianten. Dies hilft beim Festigen des Gelernten und erleichtert das spätere Nachschlagen.
6. Wiederhole!
Gehe regelmäßig auf bereits gelesene Abschnitte zurück, um sicherzustellen, dass du die Inhalte nicht vergisst. Wiederholung ist entscheidend für das Langzeitgedächtnis. Wenn dir dies zu zeitintensiv ist, dann wiederhole zumindest deine Notizen (vgl. Tipp 3).
7. Konzentriere dich auf Schlüsselthemen!
Konzentriere dich auf Schlüsselthemen im Buch, die besonders relevant für dein derzeitiges Spielniveau oder deine Interessen sind. Es ist nicht immer notwendig, das gesamte Buch von Cover zu Cover durchzulesen.
8. Wende dein neues Wissen an!
Versuche, Parallelen zwischen den im Buch behandelten Positionen und deinen eigenen Partien zu ziehen. Identifiziere Muster und überlege, wie du ähnliche Ideen in deinen Spielen anwenden könntest.
Jeder Schachspieler hat eine eigene Methode, ein Buch zu lesen. Überlege dir, wie du in der Schule oder im Studium am besten gelernt hast, und bleibe deinem Lernstil treu. Wenn dich das Lesen quält, dann versuche, deine Herangehensweise zu ändern. Viel Spaß mit deinem Schachbuch!
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