Alexander Aljechin war der vierte Schachweltmeister. Er zählt aufgrund seiner überragenden Schachkunst zu den größten und meist bewunderten Spielern der Schachgeschichte. Nachdem er die Schachkrone im Kampf gegen den übermächtig scheinenden Capablanca errungen hatte, beherrschte er die Turnierszene bis Mitte der 1930er Jahre fast nach Belieben. Heute gilt Aljechin als Pionier eines universellen Spielstils, der auch im vorliegenden Buch „Meine besten Partien 1908-1923“ zum Ausdruck kommt.
Aljechins Partien offenbaren eine schöpferische Phantasie und einen Reichtum an originellen Ideen. Fulminante Attacken auf dem Brett tauchen scheinbar aus dem Nichts auf, aber sie sind positionell wohl begründet und vorbereitet. Aljechin verstand es, strategisch vorteilhafte Stellungen herbeizuführen, die ein merkliches Angriffspotenzial besitzen. Dieses pflegte der große Kombinationskünstler meisterhaft auszubauen und zu nutzen.
Die vorliegende Auswahl von 100 exzellenten Partien aus seiner ersten Schaffensperiode halten viele Experten für sein bestes Buch, und es gilt als mustergültig in der Kunst der Kommentierung: Strategische Konzepte und verwickelte taktische Situationen werden klar erläutert und damit für den Leser verständlich.
Die Partiesammlung war erstmals 1927 im Vorfeld des WM-Kampfes gegen Max Euwe erschienen. Somit diente diese Arbeit Aljechin auch der Vorbereitung auf das wichtigste Match seines Lebens.