Jerzy Konikowski

Jerzy Konikowski wurde 1947 in Polen geboren und ist ein renommierter Schachspieler, -trainer und -autor. Im Laufe seiner Karriere als Spieler erlangte er den Titel des FIDE-Meisters (FM) und konnte viele nationale und internationale Erfolge erzielen.

1981 siedelte er mit seiner Frau und seiner Tochter nach Deutschland über und bekam die deutsche Staatsbürgerschaft.

In der deutschen Schachbundesliga spielte Konikowski von 1983 bis 1985 für die SG Bochum 31 und hatte von 1989 bis 1994 einzelne Einsätze für die Schachfreunde Dortmund-Brackel.

Von GFHund – Eigenes Werk, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=20404065

Sein Studium zum Schachtrainer hat Jerzy Konikowski an einer Sporthochschule in Warschau abgeschlossen. In der Zeit von 1978 bis 1981 war er polnischer Nationaltrainer, bei der Schacholympiade 1980 auf Malta führte er die polnische Damen-Nationalmannschaft zur Bronzemedaille. Er besitzt die Trainer-Lizenz A des Deutschen Schachbundes. Ein Jahr trainierte er Arkadij Naiditsch, mehrere Jahre Deutschlands Nr. 1. 

Jerzy Konikowski steht für die Entwicklung mehrerer Eröffnungsvarianten, zu deren Erforschung er sich insbesondere auch des Fernschachspiels bediente. Das Konikowski-Hardy-Gambit, das mit den Zügen 1. e2–e4 e7–e5 2. Sg1–f3 Sb8–c6 3. Lf1–b5 Lf8–c5 4. c2–c3 d7–d5!? entsteht, zählt zu seinen bekanntesten Entwicklungen.

Auch als Schachkomponist hat er sich einen Namen gemacht. Er verfasste etwa 400 Schachaufgaben, von denen über 100 in internationalen Turnieren ausgezeichnet wurden. Acht seiner Aufgaben fanden einen Platz in FIDE-Alben, den Sammlungen der besten Aufgaben der Welt.

Als Autor hat Jerzy Konikowski mehr als 100 Schachbücher geschrieben, die in Deutschland, Polen, in den USA, Italien, Spanien, den Niederlanden und Tschechien veröffentlicht worden sind. Er kommentierte Partien und schrieb Theoriebeiträge für die Deutsche Schachzeitung, Fernschach International, Rochade Europa, ChessBase Magazin, Fernschachpost und andere Schachzeitschriften.

Bücher von Jerzy Konikowski (u.a.):